Dieses ist ein höchst empfindsamer Bereich und ich möchte dir nicht in dein eigenes Wahrnehmen und Empfinden hineinreden. Bitte nimm meine Worte als einen Versuch, mein eigenes Erleben mit dir zu teilen und dir zugleich Anregungen für mögliche innere Wahrnehmungen zu geben.
Erleben scheint eine Art Bandbreite zu besitzen. Es scheint naheliegende und tiefer liegende Erleben² zu geben. Auf die Frage: «Was erlebst du gerade?» nennen viele zuerst die aktuelle Stimmung, etwas Sichtbares, Hörbares und Körperempfindungen. Zumeist folgen nun Gedanken, wodurch der Befragte/die Befragte der Frage ausweicht. Nur wenige Menschen sprechen unmittelbar ihre ‹tiefen› Gefühle, ihre feinen Körperempfindungen oder Gespürtes aus. Wir sind zumeist nicht dazu erzogen worden, unser Erleben offenzulegen.
Tun-Tipp: Das Weiten des eigenen Wahrnehmens sehe ich als Form der Entwicklung. Prüfe in dir selbst, was dir wahr und wirklich erscheint! Wiederhole diesen Test in einem Jahr, um zu sehen, ob sich dein Bewusstsein verändert hat.
Es ist mir möglich, an einzelnen Orten meines Körpers oder auch in seinem gesamten Raum ein feines Pulsieren (ein angenehmes Kribbeln) zu empfinden.
Es ist mir möglich Wut und Traurigkeit in innerer Ruhe zu empfinden.
Es ist mir möglich Wut und Traurigkeit in tiefer, mittlerer und auch hoher Stimmung zu empfinden.
Es ist mir möglich wach-bewusste Momente ohne eine Empfindung von Wut, Freunde, Leid, Traurigkeit und Angst zu erleben.
Es ist mir möglich den momentanen Anteil von Angst und Liebe im eigenen Gefühlsgemisch wahrzunehmen.
Es ist mir möglich Liebe in mir selbst zu empfinden, ohne im Außen mit einem besonders geliebten Menschen verbunden zu sein.
Es ist mir möglich die Gedanken in mir zu hören und die bildlichen zu sehen.
Es ist mir möglich die Stille der Gedanken wahrzunehmen, in dieser zu verweilen und aus dieser heraus zu sprechen und zu agieren.
Es ist mir möglich den Ort der eigenen Aufmerksamkeit innerhalb der eigenen Körpergrenzen und auch außerhalb wahrzunehmen.
Es ist mir möglich denjenigen Ort der Aufmerksamkeit im Raum des eigenen Körpers zu finden, an den diese immer wieder zurückkehrt, an dem sie derzeit ‹wohnt›.
Es ist mir möglich bewusst im Raum des Herzens oder auch im Rumpf zu sein und aus diesen Räumen heraus zu sprechen und zu agieren.
Es ist mir möglich die Energie der aufgenommenen Nahrung und den Ort ihres Einwirkens in meinen Körper wahrzunehmen.
Es ist mir möglich das Gefühl eines Nächsten zu spüren.
Es ist mir möglich zu erleben, ob ein Mitmensch mit seiner Aufmerksamkeit bei sich selbst oder bei mir ist.
Es ist mir möglich einen Mitmenschen zu sehen, zu hören und zu spüren und zugleich mein eigenes Körperempfinden und mein eigenes Gefühle zu empfinden sowie die Gedanken in mir zu hören und zu sehen.
Es ist mir möglich die momentane Weite des eigenen ‹Feldes›, die räumlichen Grenzen meiner eigenen feinen Wahrnehmung zu spüren.
Es ist mir möglich in mir zu ruhen und das eigene Feld bis zu meinem Nächsten hinaus auszudehnen.
Es ist mir möglich die Präsenz eines Mitmenschen zu spüren.
Es ist mir möglich meine eigene Wachheit und Präsenz wahrzunehmen.
Es ist mir möglich mich selbst als umfangen zu bemerken.
Es ist mir möglich die strahlenden Augen eines Mitmenschen zu sehen und sein/ihr strahlendes Wesen wahrzunehmen.
Es ist mir möglich mein momentan eigenes Strahlen wahrzunehmen.
Es ist mir möglich meine derzeitige eigene Lebenskraft wahrzunehmen.
Es ist mir möglich das innere Lächeln eines Nächsten wahrzunehmen.
Es ist mir möglich mein eigenes inneres Lächeln wahrzunehmen.
Es ist mir möglich zu erleben, wie der Blick in die Augen eines Menschen mich im Innern berührt.
Es ist mir möglich zu erleben, wie der Blick in die Augen eines Menschen auf einem Foto mich im Innern berührt.
Es ist mir möglich zu bemerken, wenn ein Mensch, der aufgrund einer nahen Beziehung Zugang zum meinem inneren Raum hat, an mich denkt und im Geist bei mir ist.
Es ist mir möglich wahrzunehmen, wenn fremde Energien meinen Geist berühren.
Es ist mir möglich die Weite meines eigenen Wesens über die Grenzen meines physischen Körpers hinaus wahrzunehmen.
Es ist mir möglich im Geist entfernte Ort aufzusuchen und dort wahrzunehmen.
Es ist mir möglich die Verbundenheit mit mir vertrauten Menschen, mit Wesen und der Natur als feinsinnige Berührung und als innere Wirkung zu erleben.
Tun-Tipp: Prüfe Wahrnehmungen wie die ‹wache Präsenz›, das ‹strahlende Wesen›, ‹Lebenskraft› und ‹inneres Lächeln› mit einem dir nahen Menschen, indem ihr euch gegenseitig wahrnehmt und euch das Erlebte anvertraut :-)
zu 1: Lege deine rechte Hand mit der Handfläche nach oben vor dich. Sei mit deiner ganzen Aufmerksamkeit liebevoll, still, betrachtend mit deiner Hand und ruhe in dieser Wahrnehmung. Nach einer Weile ist ein feines Pulsieren (Kribbeln) in der Hand wahrnehmbar. Wenn du es möchtest: Lass zu, wie es sich nach und nach über deinen gesamten Körper ausbreitet.
zu 17: In mir zu ruhen und das eigene Feld bis zum Nächsten hinaus auszudehnen ist die höchste Form von Anteilnahme, Mitgefühl und Empathie.
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Wiki des Erlebens Vortrag Übung Was habe ich davon?
veröffentlicht am 17.6.2016, letzte Änderung am 24.1.2017 um 10:00 Uhr
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